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Kunsthändler*innen helfen

Die 55. ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna stand nicht nur im Zeichen von hochkarätiger Kunst, sondern war auch geprägt von Solidarität und Unterstützung.

Am Sonntag, den 10. November 2024, wurden sechs hochwertige Kunstwerke von fünf Kunsthändler*innen verlost.
Der Losverkauf zugunsten der WE&ME Foundation hat einen Betrag von € 76.480,- eingebracht. Wir sind stolz und dankbar, dass wir so eine Summe überreichen konnten.
Ziel der Aktion war es auch, Bewusstsein für eine oft übersehene und doch so wichtige Angelegenheit zu schaffen: Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom (ME/CFS), besser bekannt als extremes Erschöpfungssyndrom.

v.l.n.r.: Erich Götzinger, Dr. Alexander Giese, Rudolf Anschober, Walter Freller, Gerhard & Gabriele Ströck, Sylvia Kovacek, Mag. Katharina Zetter-Karner, Mag. Alexandra Graski-Hoffmann, Lois Lammerhuber / © M.A.C. Hoffmann

Wir gratulieren den Gewinner:innen recht herzlich und bedanken uns bei allen, die mit ihrem Loskauf die Aktion zugunsten der WE&ME Foundation unterstützt haben!

Außerdem einen herzlichen Dank...
...an alle Organisator:innen und Mitwirkenden:

  • Gabriele & Gerhard Ströck, Gründer WE&ME Foundation
  • Mag. Alexandra Graski-Hoffmann, Organisatorin ART&ANTIQUE
  • Walter Freller & Team Kunsthandel Freller
  • Kunsthandel Giese & Schweiger
  • Galerie bei der Albertina ▪︎ Zetter
  • Galerie Sylvia Kovacek Spiegelgasse Gemaelde Glas
  • Kunsthandel Florian Kolhammer

...für die Unterstützung vor Ort an

  • Lois Lammerhuber, Fotograf, Autor, Kurator und Ausstellungsmacher
  • Moderator Erich Götzinger
  • Rudolf Anschober, Ehemaliger Österreichischer Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

...an unsere Glücksengerl:

  • Marika Lichter, Sängerin, Schauspielerin und Musikmanagerin
  • Dr. Agnes Husslein-Arco, Direktorin Heidi Horten Collection
  • Mag. Saskia Leopold, Vorstandsmitglied der Leopold Museum Privatstiftung

Darüber durften sich die Gewinner:innen freuen:

  • Losnummer 2866:
    Kiki Kogelnik, “Venetian Blinds”, 1980,
    zur Verfügung gestellt von der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter
  • Losnummer 1205:
    Hans Staudacher, Ohne Titel, 1969,
    zur Verfügung gestellt vom Kunsthandel Freller
  • Losnummer 5110:
    Marc Chagall, “Idylle aux champs”, 1972,
    zur Verfügung gestellt vom Kunsthandel Giese & Schweiger
  • Losnummer 0522:
    Koloman Moser, Meyr's Neffe, 9 Stielgläser Dekor Meteor Lila, um 1899,
    zur Verfügung gestellt von  FLORIAN KOLHAMMER, art since the turn of the 20th century
  • Losnummer 0523:
    Friedensreich Hundertwasser, „Straße der Überlebenden“, 1971,
    zur Verfügung gestellt von der Galerie Sylvia Kovacek Spiegelgasse Gemaelde Glas
  • Losnummer 2703:
    Christian Ludwig Attersee, „Krallfleisch“, 1974,
    verlost von Kunsthandel Freller als Zusatzchance für dessen Loskäufer:innen

ME/CFS und die WE&ME Foundation

ME/CFS ist eine Multisystemerkrankung und tritt oftmals nach einer akuten viralen Infektion auf. Schwere Erschöpfung, Schmerzen, Belastungsintoleranz und Schlafstörungen sind ein Ausschnitt der Symptome dieser Krankheit. Der eigene Alltag wird für viele unbestreitbar. 60 bis 70 Prozent der ME/CFS-Erkrankten sind nicht arbeitsfähig und 25 Prozent sogar an das Haus bzw. Bett gebunden.

Die WE&ME Foundation (ehemals TEMPI Stiftung) wurde 2020 von Gabriele und Gerhard Ströck gegründet und hat ihren Sitz in Wien. Der Weg der Familie Ströck wurde durch die Auswirkungen von ME/CFS tiefgreifend beeinflusst und hat das Wesen und den Zweck der WE&ME Foundation mit unerschütterlicher Entschlossenheit geformt. Zwei ihrer drei Söhne sind von ME/CFS betroffen. Die WE&ME Foundation setzt sich für die Grundlagenforschung im Bereich ME/CFS ein. Sie möchte das Wissen aus Forschung, Medizin und Patientenerfahrung zusammenführen, bündeln und breite Awareness schaffen, damit die notwendige Patientenversorgung erzielt werden kann.

Die Mission der WE&ME Foundation ist es:

  • Awareness für ME/CFS zu schaffen
  • Forschung voranzutreiben und zu fördern
  • Lobbying innerhalb des österreichischen Gesundheitssystems
  • Schnelle Diagnose durch verbesserte Ausbildung in der Primärversorgung
  • Forderung nach verbesserter sozialer Absicherung

Mehr zu ME/CFS und der WE&ME Foundation:

Broschüre  Website

Leben und leiden im Schatten

Brent Stirton, © Brent Stirton

Brent Stirton zeigt berührende Porträts und den schwierigen Alltag von ME/CFS - Betroffenen

Mehrfacher Preisträger der World Press Photo Awards widmet neue Werkserie in Zusammenarbeit mit der WE&ME Foundation der schweren Multisystemerkrankung.

Wien – Der aus Südafrika stammende und in Kalifornien/USA lebende Fotograf Brent Stirton wurde vielfach für seine eindringlichen und bewegenden Auseinandersetzungen mit humanitären Themen, Umweltproblemen, Konflikten und Krankheiten ausgezeichnet. Im Fotojournalismus verfolgt Stirton außergewöhnliche Ansätze hinsichtlich Belichtung und ist für sein hohes Arbeitstempo bekannt. Durchschnittlich verbringt er mehr als die Hälfte des Jahres auf Reisen. Unter anderem für renommierte Titel wie „National Geographic“, „Newsweek“, „Times Magazine“, „The Sunday Times Magazine“ uvm. Seine Arbeit wurde bereits dreizehn Mal von World Press Photo ausgezeichnet und von den United Nations gewürdigt.

Nach Arbeiten mit dem Worldwide Fund for Nature (WWF), der Ford Foundation und der Clinton Foundation gelang es nur der österreichischen WE&ME Foundation der Familie Ströck, den Fotografen für ein gemeinsames Projekt zu gewinnen. Im August 2024 besuchte er zehn an ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome) erkrankte Menschen und dokumentierte, wie stark diese wenig erforschte Krankheit den Alltag der Patienten und ihrer Angehörigen dominiert und einschränkt. In einfühlsamen und berührenden Bildern nähert sich Stirton einer Krankheit an, die aufgrund ihrer schwerwiegenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen meist unter Ausschluss der Gesellschaft ertragen werden muss und die Erkrankten oft aus ihrem sozialen Leben herausreißt. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Lois Lammerhuber/Festivaldirektor La Gacilly-Baden Photo, und soll zur öffentlichen Wahrnehmung von ME/CFS beitragen.

Die Bilder werden erstmals auf der ART&ANTIQUE in der HOFBURG Vienna, von 7. bis 11. November 2024, zu sehen sein. In Folge werden sie im kommenden Jahr beim Fotofestival „La Gacilly“ in Baden bei Wien präsentiert.

In Österreich sind aktuellen Studien zufolge bis zu 80.000 Menschen von ME/CFS betroffen. Die Krankheit kann auch als Folgeerscheinung von Long-Covid auftreten. ME/CFS führt zur Berufsunfähigkeit und in schweren Fällen zu Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit. Die Lage der Patienten ist aufgrund fehlender Strukturen im medizinischen und sozialen Bereich prekär. Die WE&ME Foundation der Familie Ströck setzt sich für öffentliche Awareness und Grundlagenforschung ein. Sie führt das Wissen aus Forschung, Medizin und Patientenerfahrungen zusammen, damit die notwenige Versorgung der Patienten nachhaltig sichergestellt wird.

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