Die Abstraktion der Natur
Wolfgang Hollegha (1929-2023) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der abstrakten Malerei in Österreich. Seine Arbeiten bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen gestischer Malerei und naturhaften Formen. Hollegha versteht es, Landschaften auf ihre Essenz zu reduzieren und diese in kraftvollen, großflächigen Farbkompositionen wiederzugeben. Er sagt selbst: „Meine Malerei soll die Natur nicht nachahmen, sondern die Gesetze und Prinzipien der Natur sichtbar machen.“
Die Galerie Zimmermann Kratochwill ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst mit innovativem Programm und fördert Gegenwartskunst mit Fokus auf gesellschaftspolitische Positionen.
Die Kraft der Übermalung
Arnulf Rainer (*1929) ist bekannt für seine radikalen Übermalungen. Seine Werke zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Form, oft durch das Zerstören und Verfremden von Bildmaterial, aus. Er konfrontiert in seinen Arbeiten mit Extremsituationen: Zustände wie Ekstase und Trance, mentale Krankheit aber auch physische Verrenkungen, Freude und Leid bis hin zum Tod. Immer will er noch einen Schritt weiter über das Gewohnte und Angepasste hinaus, Grenzen überschreiten, um Neues zu erobern.
Das Programm der Galerie Ruberl bildet die klassische Moderne bis hin zu den österreichischen Künstler:innen der Avantgarde nach 1945. Insbesondere Arnulf Rainer ist mit zahlreichen Werken vertreten.
Ein seltenes Motiv der Pionierin der körperbewussten Kunst
Maria Lassnig (1919-2014) widmete dieses Blumenstillleben ihrem Stiefvater posthum. Ein äußerst seltenes Motiv in ihrer sonst sehr Körpergefühl-betonten Malweise. Sie war eine Pionierin des „Body Awareness Painting“. Ihre Werke erforschen das Verhältnis von Körper und Gefühl, oft in Form von Selbstporträts, die sowohl physisch als auch emotional entblößt wirken. Ihre Figuren scheinen verzerrt, was die subjektive Wahrnehmung und das innere Empfinden unterstreicht. Lassnig betonte oft: „Ich male nicht den äußeren Schein, ich male die Empfindungen, die ich in meinem Körper fühle.“
Die Galerie Magnet aus Völkermarkt hat sich auf die Künstler:innen der Klassischen Moderne Kärntens spezialisiert, darunter Herbert Boeckl, Werner Berg, Kiki Kogelnik, Hans Staudacher, Bruno Gironcoli u.a.
Die Urgewalt der Natur
Franz Grabmayr (1927–2015) schuf expressive, fast archaisch wirkende Werke, die von der Kraft der Natur inspiriert sind. Seine pastosen Farbaufträge erinnern an die elementaren Kräfte von Feuer, Erde und Wind. Ähnlich wie Hollegha suchte auch er die Verbindung zur Natur, aber auf einer viel impulsiveren, körperlicheren Ebene. „Ich male mit der Kraft eines Donnerschlags,“ sagte Grabmayr einst und brachte damit die rohe Energie in seinen Bildern auf den Punkt.
Die Galerie ARTECONT widmet sich führenden zeitgenössischen österreichischen Positionen und stellt diesen junge, innovative, internationale Kunst gegenüber. Auf der ART&ANTIQUE gibt es eine Sonderpräsentation von Franz Grabmayr, anlässlich der Ausstellungen in der Albertina und in der Wiener Staatsoper.
Die Stadt als Motiv
Franz Zadrazil (1942–2005) war ein Meister der städtischen Landschaften. Seine Gemälde zeigen die oft vernachlässigten, unscheinbaren Ecken Wiens: verfallene Gebäude, verlassene Straßenzüge, Werbeschilder und Ladenfronten. Zadrazil setzte sich mit dem urbanen Raum auseinander, wobei er die Spuren der Zeit und der Vergänglichkeit in den Vordergrund rückte. Seine Werke sind eine Mischung aus Realismus und melancholischer Nostalgie.
Das Spektrum von KAIBLINGER – Galerie & Kunsthandel fokussiert auf österreichische Malerei ab 1900 bis dato und reicht von der Klassischen Moderne bis hin zur Zeitgenössischen Kunst.
Diesmal Nelken und nicht der Mensch im Zentrum
Max Oppenheimer (1885–1954) war ein früher Vertreter des Expressionismus und Kubismus in Österreich. Er setzte sich intensiv mit dem menschlichen Körper, Musikern und der Dynamik des modernen Lebens auseinander. Oppenheimers Porträts, vor allem von Musikern, sind expressiv und dynamisch, wobei er die Bewegung und das Gefühl der Musik mit geometrischen Formen und lebhaften Farben einfängt. Seine Bilder wirken wie visuelle Symphonien, die die Betrachter:innen mit ihrer rhythmischen Energie mitreißen.
Ambition, Kompetenz und ein gutes Bauchgefühl haben den 1980 gegründeten Kunsthandel Giese & Schweiger zur ersten Adresse für österreichische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts gemacht.
Wir hoffen, Sie inspiriert dieser Einblick in die faszinierende Welt der österreichischen Kunst. Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam die Werke dieser und vieler anderer Künstler:innen entdecken!