Seit über 30 Jahren widmet der Kunsthandel Freller seine Leidenschaft und Aufmerksamkeit exklusiven Kostbarkeiten. Von antiken Lampen und Möbeln führte der Weg zu Gemälden der namhaftesten Künstlerinnen und Künstler Österreichs. Museale Werke von Alfons Walde, Albin Egger-Lienz, Carl Moll und Franz Sedlacek werden ebenso präsentiert wie zeitgenössische Kunst von Gunter Damisch, Hermann Nitsch, Helmut Ditsch und Hans Staudacher.
Hier stellen wir aus:
Ausstellerinnnen und Aussteller der Art & Antique Residenz SalzburgWalter Frellers Leidenschaft wurde durch die Gründung seines ersten Geschäfts 1988 in Linz zum Beruf. Kunst hatte für ihn nie den Status einer Handelsware. Getragen vom Respekt für Künstlerinnen, Künstler und Kunstwerke geht sein Engagement stets weit über das kommerzielle Interesse hinaus. Kundinnen und Kunden, sowie Kolleginnen und Kollegen schätzen ihn als seriösen Kunstexperten, welcher mit Rat und Tat zur Seite steht und immer bemüht ist mit seinem Team das Bestmögliche möglich zu machen.
Seit dem Jahr 2000 befindet sich der Kunsthandel Freller mit großzügigen Räumlichkeiten von über 1200 m2 in der Kellergasse 10 in Linz/Oberösterreich. Jährliche Highlights sind neben den Messeauftritten vor allem Kooperationen mit Museen und Sonderausstellungen im eigenen Haus.
Besonders begeistert ist Walter Freller von dem Ausnahmekünstler Alfons Walde: Der Maler des Schnees, der Winterbilder und des heilen Lebensraums in der Natur aus der kleinen Welt um Kitzbühel. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand sowohl der bäuerliche Alltag als auch die elegante Schisportgesellschaft und die Welt der Frauen.
„Das Thema Kunst hat mich bereits als kleiner Junge beschäftigt und ich wollte immer mehr darüber wissen. Diese Wissbegierde ließ mich kontinuierlich lernen und an meinen Erfahrungen wachsen.“
Walter Freller
"Landschaft mit Jäger", 1926
Öl auf Holz, 66 x 54 cm,
monogrammiert und datiert unten links, rückseitig datiert und tituliert; WVZ 31; 1929 ausgestellt OÖ Landesmuseum; 1952 ausgestellt Neue Galerie Linz (gegründet von Wolfgang Gurlitt)
Bild: Kunsthandel Freller
Franz Sedlacek wurde am 21.Jänner 1891 in Breslau geboren. Mit sechs Jahren übersiedelte er mit seiner Familie nach Linz. Er maturierte 1909 und zog ein Jahr später nach Wien, um dort ein Chemiestudium an der Technischen Hochschule zu beginnen. Er ist Gründungsmitglied der Linzer Künstlervereinigung „März“ und beteiligte sich ab 1921 regelmäßig an Ausstellungen der Wiener Secession, deren Mitglied er wurde.
Er gilt als wichtigster österreichischer Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ deren Stil durch eine realistisch-nüchterne Bildsprache charakterisiert wird. In seinen Werken werden durch seine minutiös und glatt gemalten, in starken Farbkontrasten gehaltenen Bilder unheimliche Nachtstimmungen und magisch- fantastische Bildwelten vermittelt.
In diesem 1926 entstandenen Gemälde lässt uns Franz Sedlacek als BetrachterIn mit den Augen durch eine besondere Landschaft spazieren. Links im Bild ist ein Jäger mit Hund ersichtlich. Beide spazieren zielstrebig Richtung Wald. Im Hintergrund zeigt sich eine beinahe märchenhafte Stadt im perfekten Lichtspiel. Die Stadt befindet sich am Fuße eines Berges und neben einem Gewässer. Charakteristisch sind hier die Gebirgsformationen beziehungsweise auch die Landschaftsdarstellung an sich. „Die Landschaft mit Jäger“ ist eines von insgesamt nur 133 Gemälden des Künstlers und im Werksverzeichnis (WVZ31) abgebildet.
Dieses Werk wurde im Jahr 1929 im Oberösterreichischem Landesmuseum und 1952 in der Neuen Galerie in Linz (heute Lentos Kunstmuseum Linz) ausgestellt.
"Frühling in Gastein", 1936
Öl auf Holz, 34,5 x 35,53 cm,
monogrammiert unten links
Bild: Kunsthandel Freller
Moll gehörte zu den Ausnahmetalenten seiner Zeit. Sein vielschichtiges Oeuvre zeigt uns in all seinen Facetten – von den immer wieder kehrenden Motiven seiner Heimatstadt Wien, hin zu den lichtdurchfluteten Landschaftsbildern über Stillleben und Interieurs – das virtuose Talent dieses bedeutenden österreichischen Künstlers.
Gastein war für den Künstler ein beliebtes Reiseziel. Sein Aufenthalt diente vor allem der Erholung und der Malerei. Im Jahr 1936 malte er dieses frische, grünleuchtende Landschaftsbild mit breiter, lebendiger Strichführung. Das Ausnahmetalent Carl Moll überzeugt durch sein einfühlsames Malen von Natureindrücken und seinem besonderen Talent spannende Lichtstimmungen malerisch einzufangen. Er fängt das satte Grün in allen möglichen Schattierungen und Nuancen ein und verbindet diese zu einer Komposition, die uns den Zauber eines perfekten Frühlingstages förmlich spüren lassen.
Fleckalm in Kitzbühel, 1935
Öl auf Karton, 33 x 52,5 cm,
signiert unten rechts
Bild: Kunsthandel Freller
Dieses Gemälde zeigt die Fleckalm oberhalb von Kirchberg in Tirol. Eine idyllische verschneite Landschaft mit drei Bäuerinnen auf einem im Schnee ausgetretenen Weg. Diese sind in traditioneller Tracht mit Hut dargestellt. Im Hintergrund werden hügelige Bergkuppen von einem Waldstreifen rechts flankiert. Weiters sind in der Ferne vier Stadeln ersichtlich. Typisch für Alfons Walde sind die von der Sonne beleuchteten Schneepassagen, welche den Schattenzonen gegenüberstehen. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass immer wieder bewusst Farbe ausgespart wurde und das Braun des Malkartons zum Vorschein kommt.
In all seinen Schaffensperioden lag Waldes Können darin, Licht und Perspektive in Landschaften mit einer Feinfühligkeit und Ausdrucksstärke zu vermitteln, dass die Farb- und Bildkomposition immer mit der Stimmung des Tages und der Jahreszeit authentisch ist. Man hat das Gefühl, in seinen Landschaften stehen zu dürfen.
Alfons Walde wurde am 8.Februar 1891 in Oberndorf-Tirol geboren. Schon sehr früh zeigte er auffallendes Interesse an der Malerei. Er studierte an der Technischen Hochschule in Wien Architektur und belegte nebenbei Kurse in Freihandzeichnen, Aktzeichnen und Aquarellieren. Durch die Einführung in die Kreise der Wiener Avantgarde jener Zeit lernte er Albin Egger- Lienz, Gustav Klimt und Egon Schiele kennen. Alfons Waldes eindrucksvollen Darstellungen aus dem Tiroler Alltag und Bauernleben, in seinen strahlenden Farben, machten ihn zu einem der bedeutendsten Künstler Österreichs. Tiroler Landschaft. Alfons Walde verstarb am 11.Dezember 1958 in Kitzbühel.
"Inri, Inri, Inri", 1978
Mischtechnik auf Papier, 65 x 48 cm,
signiert und datiert oben links
Bild: Kunsthandel Freller
Harmonie von Bild und Schrift.
Hans Staudacher wurde am 14.Januar 1923 in St. Urban am Ossiacher See geboren. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen beginnt Staudacher sehr früh als Autodidakt mit Zeichnungen, Landschaftsaquarellen und Porträts. Im Jahr 1950 übersiedelt er nach Wien und beschäftigt sich mit den Arbeiten von Alfred Kubin, Egon Schiele und Gustav Klimt. Staudacher tritt der Wiener Sezession bei und nimmt an deren Ausstellungen teil. Während seiner zahlreichen Parisaufenthalte 1954-62 setzt sich Staudacher intensiv mit dem Werk von George Mathieu und dem „Lettrismus“, der Verbindung von Bild und Schrift, auseinander. Diese Einflüsse und Beobachtungen prägen fortan sein gesamtes Schaffen. 1956 vertritt Staudacher Österreich mit acht Bildern auf der 28. Biennale in Venedig.
Seit Beginn der 1960er Jahre entwickelt er konsequent eine abstrakte Malerei, in der die spontane Geste zentrales Thema ist. 1976 wird Hans Staudacher der Professoren-Titel verliehen. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen sind u. a. der Hauptpreis auf der Biennale Tokio 1965, der Kulturpreis des Landes Kärnten 1989 sowie das Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien im Jahr 2004 zu erwähnen. Staudachers Arbeiten sind neben vielen Ausstellungen in Österreich auch im Ausland zu sehen, darunter 1975 auf der Biennale in Sao Paulo und 1994 im Museum für Moderne Kunst, Bozen. Werke von Hans Staudacher befinden sich heute u.a. in der Graphischen Sammlung Albertina, im Museum of Art in Cincinnati sowie in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland.
Hans Staudacher verstarb am 17.01.2021 in Wien.
"ohne Titel", 1990-1991
Öl auf Leinwand, 110 x 70 cm,
rückseitig signiert und datiert
Bild: Kunsthandel Freller
Gunter Damisch ist einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwartskunst in Österreich und zählt zu den Vertretern der Kunstströmung der sogenannten "Neuen Wilden", welche für eine lebensbejahende und unbekümmerte Malerei stehen. Er machte von 1977 bis 1983 sein Diplom der Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1992 wurde er zuerst Gastprofessor für Grafik und anschließend ordentlicher Professor. Besonder interessierte ihn an der Kunst das Prozesshafte und das Finden von abstrakten Freiräumen.
Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine einzigartige Formgestaltung eingebettet in spannende Farbigkeit aus. Damisch bildete mit seiner Kunst universale Welten. Angefangen von seriellen Farbanhäufungen mit Auskratzungen und Wischungen, über Geißeltierchen bis hin zum Hyazinthsilber Weltflimmerzentrum, welches durch die Kunst erforscht wird.